Premiere: HTWG und Universität bringen aktuelle Wirtschaftsthemen in Schulen
Mehr als 100 Schüler*innen kamen vergangene Woche mit ihren Lehrpersonen zum Schülertag „Economics Goes School“. Die Veranstaltung war die erste einer Kooperation zwischen Universität Konstanz und HTWG. Professor*innen und Student*innen der beiden Institutionen gestalten sie gemeinsam, um wirtschaftspolitische Themen in den Schulen der Region Bodensee bekannter zu machen.
„Wir hatten lange das Gefühl, stabil zu leben. Die Klimakrise, Corona und Putin haben das in den vergangenen Monaten und Jahren aber verändert“ – mit diesen Worten begrüßte Prof. Dr. Stephan Schumann vergangenen Freitag die Teilnehmer*innen des Schülertags „Economics Goes School“ im Konstanzer Konzil-Gebäude. Die Veranstaltung fand im Rahmen einer gemeinsamen Initiative von Prof. Dr. Stephan Schumann von der Universität Konstanz und Prof. Dr. Erdal Yalcin von der Hochschule Konstanz (HTWG) statt. Zukünftig sollen weitere folgen.
Einblick in aktuelle wirtschaftspolitische Themen und das Wirtschaftsstudium
Das Gemeinschaftsprojekt hat das Ziel, einen Austausch zu aktuellen wirtschafts(-politischen) Themen zwischen Schüler*innen der Sekundarstufe II und Wirtschaftswissenschaftler*innen anzuregen. So sollen Schüler*innen einen Eindruck davon erhalten, welche Rolle und Bedeutung die Wirtschaftspolitik in der heutigen Zeit einnimmt.
Ebenso sollen die Vorträge teilnehmende Lehrer*innen dazu anregen, aktuelle Themen in der Schule aufzugreifen und in den Unterricht einzubinden. Ziel von „Economics Goes School“ ist außerdem, Studieninteressierten einen Eindruck der Themen zu vermitteln, die ein Studium aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften abdecken kann.
Veränderungen einordnen: Konsequenzen von Sanktionen
Bei der ersten Veranstaltung der Reihe vergangene Woche, ging es darum, einige der von Prof. Dr. Schumann genannten Veränderungen einzuordnen. Prof. Dr. Erdal Yalcin erklärte in einem ersten Vortrag, welche Konsequenzen Sanktionen für uns in Deutschland und Europa haben sowie die weiteren Auswirkungen, die sich daraus zum Beispiel für die Preisentwicklung und die Einkommen ergeben.
Beim Apéro in der Mittagspause erhielten die Schüler*innen die Möglichkeit, sich mit Wirtschaftsstudent*innen der HTWG und der Universität auszutauschen und ihnen Fragen zum Studium der Wirtschaftswissenschaften zu stellen.
Ungleichheit und die Politik der Europäischen Zentralbank
Prof. Dr. Volker Hahn von der Universität Konstanz widmete sich in einem zweiten Vortrag der Frage, ob die Politik der Europäischen Zentralbank die Ungleichheit in Europa erhöht. Insgesamt nahmen 104 Schüler*innen sowie ihre Lehrpersonen des Gymnasiums Überlingen, des Humboldt-Gymnasiums und der Wessenberg-Schule (beide Konstanz) teil. Eine Klasse reiste sogar aus Esslingen am Neckar an. Alle beteiligten sich rege mit Fragen sowie Diskussionsbeiträgen und zeigten so ihr großes Interesse an den präsentierten Themen.